Bienenhaltung auf dem Hof Medewege

Zur Geschichte
Bienen waren schon immer Kulturbegleiter des Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Entwicklung des Demeter Hofes Medewege eng mit den Bienen verbunden ist.
Schon 1993 gründete Hartmut Heldt die Imkerei auf dem Hofgelände, bis zu seinem Tod 2018 betreute er seine Bienen dort.
Danach hat Mirko Lunau von der Demeter-Mosterei und -Imkerei Ahrensboek dankenswerterweise die Hofbienen übernommen. Das hat Bestand mit einem Schiffertree sowie Völkern in Kräutergarten und Klein Medewege, für die Obst-Hof-Imkerei suchen wir aktuell neu.

Zusammenarbeit

Auf dem Hof gibt es rund um die Bienen eine schöne Zusammenarbeit mit den verschiedenen Betrieben:
Der Ackerbau und die Gärtnerei legen Blühstreifen für die Bienen an, um ein kontinuierliches und reichhaltiges Pollenangebot sicher zu stellen.
Die Bienen gewährleisten die Bestäubung im Obstbau, im Hofladen kann man Saft und Honig kaufen!
Mit dem Medeweger Hof-Kultur e.V. entstehen Projekte wie die Bären-&-Bienen-Bank.
Wir bieten Hofführungen zu den Bienen an.
Es gibt eine Bienen-SoLaWi innerhalb der Gärtner-SoLaWi.

Hummeln, Wespen und Hornissen entdeckt?

JETZT beginnt die Zeit, in der Hummeln, Wespen und Hornissen wieder ins Bewusstsein der Haus-, Schuppen- und Gartenbesitzer kommen.

Scheinbar plötzlich werden die Nester  und der Flugbetrieb wahrgenommen. Häufig ist die erste Reaktion: das muss weg. Die zweite ist, einen Imker anzurufen, damit er das Nest entfernt.

Die meisten geflügelten Insekten stehen unter Naturschutz und dürfen nur getötet werden, wenn eine unmittelbare Gefahr für Menschen besteht.

Meine erste Frage am Telefon ist daher  immer, ob Sie tatsächlich beeinträchtigt sind? Meine Erfahrung ist, dass Koexistenz mit Hummeln, Wespen und Hornissen wunderbar funktioniert. Insbesondere, da sie ihr Nest nur einen Sommer bewohnen. Wer von den oben genannten Insekten bei  Ihnen zu Gast ist, wird im Spätsommer das Nest verlassen und im nächsten Jahr auch nicht wieder die gleiche Stelle aufsuchen (wichtig ist, die Nester nicht zu entfernen sondern an Ort und Stelle zu lassen - sie werden kein zweites Mal bezogen!).

Wenn Sie das Miteinander von Mensch und Tier nicht ertragen können, dann können Sie entweder einen Kammerjäger rufen, der die Insekten mit Gift tötet, oder jemanden, der das jeweilige Volk umsiedelt, das heißt lebendig an einen anderen Ort bringt.

In beiden Fällen entstehen Kosten, die Sie bitte vorab bei den entsprechenden Personen erfragen müssen.

Wenn Sie Völker umsiedeln wollen, empfehle ich gerne Herrn Wilfried Klammer aus Brüel: 038483-22244.

Persönlich möchte ich Ihnen raten, die Chance zu nutzen und die Insekten zu beobachten. Manche Menschen geben dafür Geld im Baumarkt aus, für Insektenhotels, bei Ihnen sind die Tiere ganz umsonst eingezogen.

Viele Grüße, Mirko Lunau

Faszination Bienen

Zur wesensgemäßen Imkerei

In der wesensgemäßen Imkerei versuchen wir als Imker*in die Lebensäußerungen des Biens zu verstehen und Bedingungen zu schaffen, damit diese möglichst ungestört ablaufen können. Dabei stehen die Bedürfnisse der Tiere und der Imker*innen häufig in einem scheinbaren Widerspruch, der sich bei genauerer Betrachtung aber auflösen kann. Diese Gratwanderung immer wieder zu gehen, auszuloten wann die eigene Betriebsweise mehr nimmt als gibt, das ist die tägliche Herausforderung, der wir uns stellen. In diesem Spannungsfeld entsteht Begegnung und Beziehung, wird u.a. der Kulturimpuls der Demeter-Bienenhaltung weiter entwickelt.

Zur Demeter-Imkerei

Die Richtlinien zur Demeter-Bienenhaltung sind aus der Frage nach den Grundbedürfnissen des Biens entstanden.

- Konsequenter Weise vermehren wir unsere Völker aus dem Schwarmtrieb- der natürlichen Vermehrung der Bienenvölker. Der Schwarmakt ist ein Prozess der Erneuerung und der Reinigung und ein grandioses Schauspiel.

- Die Völker erschaffen sich zur gegebenen Zeit ihre eigene Königin, die von den Drohnen der Umgebung begattet wird. So können sich einzelne Völker an Standortbedingungen, Trachtverhältnisse und Klima anpassen. Wir ermöglichen damit zusätzlich Kontinuität als Grundlage für die epigenetische Weitergabe von erworbenen Eigenschaften.

- Wir verzichten auf Mittelwände aus Altwachs. Die Wachs-Waben in unseren Völkern haben die Bienen selber gebaut.

- Wir leben das Bruder-Drohne Konzept und kastrieren unsere Völker nicht: auch die männlichen Organismen dürfen sein.

- Wir achten bei der Ernte darauf, dass den Völkern eigener Honig bleibt und füttern nur bei Bedarf mit speziellem Bio-Futter zu.

- Der Honig wird während der verarbeitung nicht über Stocktemperatur (35°C) erwärmt und nicht in Kunststoffgefäßen gelagert.

- Wir verwenden keine chemisch-synthetischen Mitte bei der Behandlung von Krankheiten

- Wir forschen an der Optimierung der Bienenwohnungen und Haltungsbedingungen

Honigertrag und Preise

Die aufgezählten Kultur-Maßnahmen im Sinne des Bienenwohls haben zur Folge, dass die Honigerträge im Vergleich zur konventionellen Imkerei geringer ausfallen. Im Schnitt ernten Demeter-Imker 30-50% ihrer konventionellen Kolleg*innen. Daher müsste der Honig mindestens doppelt so teuer sein wie konventioneller Honig- vergleichen Sie gerne einmal die Preise im Laden.

Rückstände

Bio-Betriebe sind Inselbetriebe, umgeben von konventioneller Landwirtschaft. Daher finden sich auch im Demeter-Honig Rückstände von Pestiziden, wenn die umliegenden Äcker damit behandelt wurden. Das trifft leider auch für große Demeter-Höfe zu, da sich Pestizide durch unsachgemäße Ausbringung, Thermik und Verdriftung über weite Distanzen verteilen können.
Für uns als Demeter-Imker*innen gelten die gleichen gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe im Honig, wie für alle anderen Imker*innen auch.

Zertifiziert werden wir für das, was wir mit den Bienen machen bzw. für das, was wir bewusst weglassen. Das Demeter Warenzeichen steht damit für einen Prozess, dem Sorgfalt, Achtsamkeit und Respekt zugrunde liegen. Er ist keine Versicherung für ein rückstandsfreies Produkt.

Ich lasse alle meine Honige untersuchen. Wenn Sie wissen möchten, ob und wenn ja wie viele Rückstände in den einzelnen Chargen enthalten sind, können Sie mich gerne kontaktieren, oder fragen Sie Ihren Ladner.

Kontakt

Mobil:
0152 3379 1570

Adresse

Dr. Mirko Lunau
Dorfstr. 5 B
19067 Cambs-Ahrensboek

Weitere Infos

Honig - Eingefangener Sonnenschein

Die Bienen sammeln den Nektar unzähliger Blüten und verarbeiten ihn durch Trocknung und Zugabe eigener Stoffe zu dem wertvollen Naturprodukt Honig.

Probieren Sie unseren Honig gerne im Hofladen.

 

Kurse

Bienen halten kann man lernen! Aber Vorsicht: Bienen machen süchtig. Alljährlich biete ich in Zusammenarbeit mit Mellifera e.V. und dem Freilichtmuseum in Mueß einen Kurs zur wesensgemäßen Bienenhaltung an. Wir gehen von April bis August mit den Bienen durch das Jahr.

Weitere Informationen, auch zum Obstbaumschnitt und zu meiner Lohmosterei, finden Sie unter:

www.melimalum.de oder 0152- 33 79 15 70

Ansprechpartner/in
Mirko Lunau

0152 3379 1570